Nachlese
Western Clinic mit Alex Koller
13.
/ 14. Mai 2006
Die
Vorzeichen für diesen Kurs waren nicht gerade gut. Nach
mehreren Wochen schon
fast sommerlichem Frühlingswetters verhieß die Wettervorhersage
nichts Gutes für den 13.
und 14. Mai 2006: Regen und Gewitter bis zum Sonntagabend, so die Aussichten
des
lokalen Wetterfroschs. Dennoch machte sich wieder einmal eine Gruppe
Westernreit-
begeisterter und Reiningsüchtiger auf den Weg, um sich in Havixbeck
in NRW dem kritischen
Blick von Alex Koller zu stellen – und diesem Blick entging auch
an diesem Wochenende
kein noch so kleiner Reiterfehler.
Foto: Claudia G. und Lady
Zumindest der Wettergott war gnädig und bis auf eine etwas feuchte
Phase am Samstag
Nachmittag blieben zumindest von oben alle trocken und ein Großteil
des Kurses konnte
auf dem riesigen Aussenplatz stattfinden.
Bereits am Freitag wurden die Gruppen eingeteilt und Alex informierte
sich über die
Problemchen und Wünsche jedes einzelnen Reiters.
Foto: Iris und Lucky
Die meisten Reiter kannten sich schon von den früheren Kursen,
entsprechend herzlich
war die Begrüßung und locker die Atmosphäre auf der
schönen Anlage von Familie
Annas in Havixbeck, wo wir zum zweiten Mal zu Gast sein durften.
Samstag früh ging es dann frisch ans Werk.
Foto:
Judith und Shadow
Nachdem
die erste Gruppe ihre Pferde auf dem großen Aussenplatz aufgewärmt
hatte
und das eine oder andere Reittier seiner Begeisterung über die
unendlichen Weiten
dieses Platzes Ausdruck verliehen hatte, wurde die Steuerung der Pferde
justiert. Obwohl
alle Paare dieser Gruppe nicht zum ersten Mal dabei waren, wurde am
„Feintuning“ gearbeitet
und die Verbesserungen, die sich in kürzester Zeit einstellten
waren erstaunlich!
Foto: Gabi und Ninjo
Die Pferde liefen in schöner Selbsthaltung und ließen sich
fein gesteuert willig in allen
Varianten über den Platz steuern. Um der nicht unbedeutenden Staubentwicklung
zumindest etwas Herr zu werden, ritten wir die Übungen jeder Einzeln,
während die
anderen die Versuche jedes Einzelnen zusammen mit Alex kritisch begutachten
sollten,
um hinterher selbst unter die Lupe genommen zu werden. Nachdem das erste
Etappenziel
erreicht war, nahm Alex den Kontergalopp dazu und nach der entsprechenden
Vorbereitung
war auch dieses gar kein Problem.
Foto: Alex Koller
In der zweiten Gruppe ritten neben drei „alten Kurs-Hasen“
auch drei neue Kursteilnehmer mit.
Während die bereits Kurssüchtigen an denselben Aufgaben knackten
wie schon die erste
Gruppe, widmete sich Alex jedem einzelnen der Neueinsteiger, holte sie
dort ab, wo sie reiterlich
gerade standen und zeigte jedem, wie er bei seinem Pferd Fortschritte
erreichen konnte –
und ich bilde mir ein, dass ich einige kleine Rauchsäulen sowohl
aus Reiter- als auch aus
Pferdeköpfen aufsteigen sah, während versucht wurde, das soeben
von Alex Erlernte umzusetzen.
Nach der Mittagspause, ging es weiter im Programm. Die Übungen
des Vormittags wurden
vertieft und schnelle Zirkel hinzugenommen. Zwischendurch hörte
man bei dem einen
oder anderen schon mal einen Groschen fallen.
Foto: links Alex, Mitte Silke & Candy, rechts Gudula und Askan
Gegen 18.30 Uhr hatte auch der letzte Reiter sein selbstgestecktes Tagesziel
erreicht und
nachdem
die Pferde versorgt und wir auch von uns die Staubschichten entfernt
hatten –
jetzt weiß ich, wie man sich nach einem Sandsturm in der Sahara
fühlt:
nie war Duschen schöner!! - konnten wir zum gemütlichen Teil
übergehen und den Tag
beim gemeinsamen Abendessen beschließen.
Am Sonntagvormittag machte das Wetter noch einen etwas instabilen Eindruck
– welcher
sich auch auf den einen oder anderen Reiter zu übertragen schien.
Daher ging es erst mal in
der Halle weiter. Heute morgen standen je nach Trainingsziel der Reiter
Spins, Galopparbeit
oder fliegende Wechsel auf dem Plan, und wieder war es beinahe unheimlich
zu sehen, mit
welcher Leichtigkeit Alex bei jedem Pferd und jedem Reiter Fortschritte
herauskitzelte.
Foto: Silke & Candy, Alex, Peppo
Zumindest mein Pony hätte wohl nie gedacht, dass er sooo schnell
drehen könnte
(ich glaub, ich mache „Kotztüten“ langsam zu meiner
Standardausrüstung für Notfälle...).
Nachmittags konnte es dann wieder auf den Aussenplatz gehen und Galopparbeit
und
speed control standen auf dem Plan. Nach einer individuellen Vorbereitung
ging es auf die
schnellen Zirkel und ab ging die Post. Bei der Größe des
Platzes konnten die Teilnehmer
bis ans Limit gehen – nur Fliegen ist schöner – und
so mancher ist bestimmt über seinen
eigenen Schatten gesprungen. Aber nach der guten Vorbereitung durch
Alex war das
Runterschalten gar kein Problem und alle Pferde galoppierten nach der
rasanten Fahrt
völlig entspannt ihre kleinen Zirkel.
Alle kletterten erschöpft aber glücklich von ihren Pferden,
haben vielen neue Anregungen
für ihr Training im Gepäck und haben von Alex gezeigt bekommen,
dass es immer einen
noch einfacheren Weg gibt, den das Pferd viel leichter versteht.
Foto: Silke & Candy
VIELEN,
VIELEN DANK Alex – es war wieder ein toller Kurs und ein schönes
Wochenende,
und beim nächsten Mal fordern wir Dich wieder ein bisschen mehr
– versprochen!!
Und es wird – wenn es nach mir geht – auf jeden Fall ein
nächstes Mal geben...
und das in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft.
Sandra
& Peppo